Jakob, ein ehemaliger Ittersbacher Gemeindehirt führte morgens die Schweine und Gänse auf die "Sauweid" nahe Spielberg. Zur Tränke trieb er seine Herde zum nahegelegenen "Jakobsbrunnen". Das Kostüm der Figur (schwarze Dreiviertelhose und blauer Bauernkittel) stellt gewissermaßen die Arbeitskleidung des Viehhüters dar. Die Glocken und die Saublase dienten dazu, sich morgens im Dorf bemerkbar zu machen, und den Tieren die Richtung zur Weide zu weisen. Die Hexe stellt eine alte, buckelige Frauenfigur mit auffallenden Warzen, langen krummen Zähnen, hervor-stehendem Kinn, einer mit Flicken übersäten Kleidung, braunem Rock, grüner Jacke, hellgrüner Schürze, rot-weiß gestreiften Ringelsocken, rotem Kopftuch und ärmlichen Strohschuhen dar. Das verhexte an dieser Figur ist, dass sich dieses gebrechlich wirkende Wesen urplötzlich in eine flinke und quirlige Fasnachtsfigur verwandeln kann. Das zwischen Ittersbach und Feldrennach gelegene "Hexenbrückle" verbindet auch diese Figur mit unserer Gemeinde. Dem Stöckmädle, benannt nach der Gemarkung des heutigen Ittersbacher Industriegebietes, wird nachgesagt, in vergangenen Zeiten auf den Märkten der Umgebung seinen Schabernack mit den Bauern und fahrenden Kaufleuten, die es auf Irrwege lockte, getrieben zu haben. Mit blauem, glockenverziertem Zipfelrock, gelbem Schurz, rotem Oberteil und wadenlangen weißen Unterhosen ist diese Figur durch ihr lautstarkes, geselliges und geschwätziges Auftreten nicht zu überhören, eine gutmütige, zu jedem Ulk bereite Schar.


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